Palliativpflege - optimale Betreuung und Pflege, persönliche Zuwendung und Geborgenheit

Palliativversorgung gewährleistet ein Lebensende in Würde und ohne Schmerzen

Das Leben ist endlich. Dies ist eigentlich eine einfache Wahrheit und für jeden von uns selbstverständlich. Doch die Endlichkeit des Lebens wird für den Menschen, der an einer lebensverkürzenden Krankheit leidet und weiß, dass sein Leben zu Ende geht, zu einer schweren Belastung.

Auch für die Angehörigen wird die Erfahrung der Endlichkeit häufig zu einer schweren Prüfung und Belastung.

  • Wir sind für Menschen in einer solchen Lebenssituation da.
    Wir schenken ihnen Wärme, Geborgenheit und erleichtern so das Abschiednehmen.
  • Wir rücken das Ziel in den Vordergrund, Lebensqualität zu erhalten.
    Wenn andere sagen „Wir können nichts mehr für Sie tun", handeln wir ganz anders: Wir setzen alles daran, den Betroffenen beizustehen und sie fürsorglich zu begleiten.
  • Die Palliativpflege, steht für uns für ein Leben in Würde, selbstbestimmt und möglichst schmerzfrei bis zum Tod.

Für frühere Generationen war der Tod stärker Teil des Alltags. Menschen starben in ihrer vertrauten Umgebung, häufig von der Familie begleitet. Dieses Umfeld gibt es heute nur noch selten.

Unser Anspruch

Anspruch unserer Palliativversorgung ist alle Beteiligten möglichst stark zu machen. Eine optimale Betreuung und Pflege, persönliche Zuwendung und Geborgenheit sollen bis zum Tod selbstverständlichen Raum finden. Besonders wichtig ist uns dabei, auch die betroffenen Angehörigen und Freunde des Patienten mit einzubeziehen.

Palliativpflege ist mehr als nur medizinische Versorgung

Bei der Palliativpflege beschränken sich die Aufgabe unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht eine angemessene medizinische Versorgung und die umfassende Grund- und Behandlungspflege. Mit einer besonderen Sensibilität für die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der betroffenen Menschen, begleiten wir unsere Bewohner an ihr Lebensende. Unser Wunsch ist es, ihnen ein gutes und erfülltes Leben am Lebensende zu bereiten. Dabei entsprechen wir ihrer nicht selten veränderten Vorstellung, die sie am Ende des Lebens entwickelt haben.

Die Palliativversorgung stellt die Verantwortlichen nicht selten vor tiefgreifende und ethische Entscheidungen.

Beispielsweise im Hinblick auf die weitere Behandlung und Pflege, mögliche Therapiezieländerungen, bei der die bisherige medizinische Heilbehandlung nicht fortgeführt wird. Statt dieser wird eine Behandlung im Sinne der Palliativversorgung mit umfassender Symptomkontrolle eingeleitet. Hierbei ist der unbedingte Respekt vor der Menschenwürde wichtig. Es sind Möglichkeiten zu schaffen, diese unbedingte Menschenwürde in der konkreten Situation zu verwirklichen.

Lebensqualität bis ins hohe Alter

Wenn auch mit den Fortschritten der modernen Medizin Funktionsfähigkeit und Lebensqualität bei alten und hochbetagten Menschen heute lange erhalten werden können, sind ein hohes Alter und besonders die letzte Phase des Lebens vor dem Tod doch oft mit chronischen Krankheiten verbunden. Krebserkrankungen und andere chronische Erkrankungen, wie Herz-, Lungen- oder Nierenleiden, können im fortgeschrittenen Stadium mit körperlichen Symptomen, psychosozialen Problemen und auch ausgeprägten Funktionsverlusten verbunden sein. Erkrankungen wie Schlaganfälle, vaskuläre Demenz, Alzheimer und andere dementielle Erkrankungen können zu dauernder Pflegebedürftigkeit führen. Sie verhindern diebislang gewohnten Alltagsaktivitäten. Viele Bewohnerinnen und Bewohner mit solchen Erkrankungen leiden unter körperlichen Symptomen und anderen Problemen.

Diese Problematik wird bei der Palliativversorgung mit einbezogen, um den betroffenen Patienten eine möglichst hohe Lebensqualität zu erhalten.

Palliativversorgung bei Demenz

Die Palliativversorgung bei Demenz ist besonders herausfordernd, da dementiell Erkrankte nicht oder nur eingeschränkt kommunizieren können. Unter anderem wird die Erfassung von Schmerzen oder anderen Symptomen dadurch erheblich erschwert.

Palliativmedizinische und -pflegerisch Kompetenz ist hier vor allem bei ethischen Konflikten und schwierigen Therapieentscheidungen gefordert. Das Therapieziel ändert sich von der möglichst langen Überlebenszeit hin zum bestmöglichen Erhalt von Lebensqualität und Wohlbefinden.

Einbeziehung Angehöriger in die Palliativversorgung

Angehörige schwer erkrankter oder sterbender Menschen sind durch notwendige Entscheidungen und ihre eigene Trauer häufig stark belastet. Deshalb ist uns die Einbeziehung der Angehörigen an verschiedenen Punkten der Palliativversorgung von großer Bedeutung.

  • Angehörige werden nach Rücksprache mit den Patienten bei ethischen Fragen Entscheidungen einbezogen.
  • Sie können besonders dabei helfen, den mutmaßlichen Wunsch des Bewohners zu ermitteln
  • oder auch konkret an der Begleitung in der Sterbephase beteiligt werden.

Im letzteren Fall kann zum Beispiel ein Gästebett zur Verfügung gestellt werden.

Kompetenzen unseres Palliativpflegeteams

Unser Team dokumentiert körperliche, psychische oder soziale Probleme und spirituelle Anliegen. So können geeignete Behandlungs- bzw. Begleitmaßnahmen veranlasst werden.

  • In der Palliativpflege des Charlottenhof Pflegeheims arbeiten im Team Mitarbeiter mit der Weiterbildung „Palliativ care". Alle Mitarbeiter unserer Einrichtung (auch Reinigung, Küche und weitere) sind zudem in der Palliativversorgung geschult.
  • Um ausgeprägten und komplexen Schmerzsituationen begegnen zu können, beschäftigen wir zwei ausgebildete Schmerzexperten (Pain nurse).

Wir arbeiten in enger Kooperation mit

  • allen ortsansässigen Hausärzten.
  • den jeweiligen Fachärzten und Palliativmedizinern
  • dem Palliativstützpunkt „St. Vitus Seesen e.V." (Zuständigkeitsbereich: Bockenem, Seesen, den Landkreis Osterode und Oberharz)
  • dem "Ambulanter Hospizdienst Osterode e.V."
  • und „Horizont Hospizinitiative Seesen e.V."
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